Unser Beitrag zum Bielefelder Pride Month-Programm (https://kulturhaus-ostblock.de/veranstaltung/sichtbar-sein-pride-month-in-bielefeld/) ist der u.a. mit dem Teddy-Regiepreis der Berlinale ausgezeichnete Spielfilm „Crossing: Auf der Suche nach Tekla“ von Levan Akin. Der schwedische Regisseur hatte in „Als wir tanzten“, seinem Spielfilmdebüt von 2019, „Georgien auf die Landkarte des queeren Kinos gehievt“ (Thomas Abeltshauser, epd). Wieder von Georgien aus, Batumi am Schwarzen Meer nämlich, startet auch „Crossing: Auf der Suche nach Tekla“, eine Mischung aus Roadmovie, atmosphärischer Großstadt-Sinfonie, Coming of Age-, Migrations- und nicht zuletzt Familiendrama. Denn es geht zunächst einmal um das ungleiche Paar Lia (Mzia Arabuli) und Achi (Lucas Kankava), sie eine pensionierte Lehrerin und Tante besagter Tekla, er ein junger Typ, der die junge Transfrau als Nachbarin kannte. Zusammen machen sie sich auf den Weg nach Istanbul, wo Tekla angeblich nun leben soll. Lia hatte das Teklas Mutter auf dem Sterbebett versprochen, und Achi hat in seiner lieblosen Herkunftsfamilie ohnehin nichts mehr verloren. Einmal angekommen, entpuppt sich die Suche allerdings schnell als eine nach der berühmten Nadel im Heuhaufen. Zum Glück kreuzen sich ihre Wege mit dem der beherzten jungen Menschenrechtsanwältin Evrim (Deniz Dumanlı), die gerade die amtliche Bestätigung ihrer eigenen Transidentität durchgefochten hat und bestens vernetzt ist wegen ihres unermüdlichen Einsatzes für die trans-queere Community. Die Frage ist nur: Will Tekla überhaupt gefunden werden?
Weitere Filme in unserem aktuellen Programm mit trans-queerer Thematik sind übrigens “The Watermelon Woman” (27.6.) und “Born in Flames” (4.7.)
(Textverantwortlich: AR)