„You don’t by any chance know the way through this labyrinth, do you? – Who, me? No, I’m just a worm.”
Die junge Sarah (Jennifer Connelly) muss mal wieder auf ihren kleinen Halbbruder aufpassen, weil die Stiefmutter lieber Party macht. Als Toby nicht aufhört, sie zu nerven, wünscht sie sich, die Kobolde würden ihn holen. Prompt erscheint der Koboldkönig Jareth („charmant unheimlich David Bowie” schnittberichte.de). Von Reue geplagt will Sarah ihren Wunsch rückgängig machen, aber Jareth gibt ihn nur zurück, wenn sie in 13 Stunden die Mitte des besagten Labyrinths findet – sonst wird Toby in einen Kobold verwandelt! Doch in dem Labyrinth ist nichts so wie es scheint und es wimmelt nur so von hinderlichen, aber auch hilfreichen Wesen…
1986 war der Film ein Kassenflop trotz Starpower von Jim Henson (Regie, Puppen), David Bowie (Schauspiel, Musik) und George Lucas (Special Effects). Jetzt ist der Film Kult und serviert uns in dem heutigen CGI-Zeitalter ein fantasievolles Spektakel der höchsten Puppen-Kunst. Werner Busch schreibt: „Henson und seine Truppe schöpfen ihr in 30 Jahren Puppenspiel-Erfahrung erarbeitetes Talent voll aus und demonstrieren, was diese inzwischen fast vergessene Kunstform leisten kann”. Oder laut Christoph Harting: „eine Muppet-Show auf Speed”. Der Kult- und Kitschfaktor der zwar gealterten, aber trotzdem charmanten praktischen und computergenerierten Effekte durchtränkt in 1980er-Ästhetik (ähnlich wie „Beetlejuice“) lässt sich nicht bestreiten.
Wer mag, darf an dem Abend auch in zwei Bravo-Heften aus den Archiven meiner Mama stöbern, die über den Film berichteten, und mich als Teenager endlos faszinierten.
(Textverantwortlich: LF)