Als Pepa (Carmen Maura), Synchronsprecherin und Schauspielerin in Werbefilmchen, von ihrem Kollegen und Geliebten Iván (Fernando Guillén) schnöde per Anrufbeantworter den Laufpass bekommt, ist sie tief erschüttert. Den flüchtigen Iván persönlich zu konfrontieren erweist sich allerdings als echte Herausforderung. Stattdessen stellen sich in Pepas schickem Penthouse-Apartment über den Dächern Madrids nach und nach Besucher_innen ein, mit deren Belangen sie erst einmal fertig werden muss. Dazu gehört die Rat und einen Unterschlupf suchende Freundin Candela (María Barranco), die sich in einem schwachen Moment mit einem schiitischen Terroristen eingelassen hat, das schräge Pärchen Carlos (Antonio Banderas) und Marisa (Rossy de Palma), die die von Pepa in ihrem Herzeleid spontan inserierte Wohnung besichtigen wollen, und schließlich auch Iváns grimmige, gerade erst aus der psychiatrischen Klinik entlassene Exfrau Lucía (Julieta Serrano). Zum Glück hat Pepa vorgesorgt, denn was kühlt erhitzte Gemüter besser als eine pikant-erfrischende Gazpacho?
Ausstattung, Dialoge, Story, Musik und Emotionen – alles ist hier stets völlig drüber. Mit dieser vielfach ausgezeichneten, herrlich absurden und temporeichen Screwball Comedy, die von einem großartigen Ensemble getragen wird, zog Regisseur Almodóvar 1988 alle Kitsch-Register, schaffte so den internationalen Durchbruch und sicherte sich einen langjährigen Erstligistenplatz als Maestro des Camp-Kinos. Eine Tomatensuppe mit Schuss – als Stärkung für die cinephile Novemberseele und serviert in der spanischen Originalfassung mit englischen Untertiteln!
(Textverantwortlich: AR)