Wir freuen uns, gemeinsam mit der Roten Hilfe e.V. Ortsgruppe Bielefeld deren 100-jähriges Bestehen mit dem Film „Wir sind so frei“ zu feiern. Die Rote Hilfe ist eine parteiunabhängige, strömungsübergreifende linke Schutz- und Solidaritätsorganisation. Sie konzentriert sich auf politisch Verfolgte aus der BRD, bezieht aber auch nach Kräften Verfolgte aus anderen Ländern ein.
In dem 97 minütigem Dokumentarfilm „Wir sind so frei“ dokumentiert die Langzeitbeobachtung die staatliche Repression nach dem G20-Gipfels in Hamburg („Rondenbarg-Prozess“) und begleitet neue politische Bewegungen der letzten Jahre wie Rider-Gewerkschaften (Gorilla Riders‘ Collective, Flink Workers Collective), Arbeitskämpfe bei Amazon (ver.di) und politische Kämpfe von Migrant_innen (NiNa Women in Action, Women in Exile). In seinem vielschichtigen Panorama zeigt der Film auch das große Potential für die Überwindung kapitalistischer Zumutungen, nämlich durch politische Organisierung, um so gemeinsam in unterschiedlicher Weise gegen Armut, Lohnraub, Sozialabbau, Aufrüstung und die Folgen von Kriegswirtschaft anzukämpfen.Der Film ist entstanden mit freundlicher Unterstützung von Rote Hilfe Hamburg, Café Libertad Kollektiv, Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt, attac Hamburg.
„WIR SIND SO FREI zeigt Erfahrungen mit einem Staat, der sich abgrenzt, der Mauern und Zäune hochzieht und das Leben für die Menschen unter Umständen nicht ungefährlich macht.“ David Maiwald, jungeWelt
„In einer Zeit der gleichermaßen hysterischen wie intellektuell unterbelichteten Migranten-Hatz, in der das Grundrecht auf Asyl einmal mehr zur Disposition steht, statt dass über die Unterbesetzung von Ausländerbehörden nachgedacht würde, wirkt „Wir sind so frei“ wie eine Flaschenpost aus einer Realität, in der konventionelle Medien aus der Zeit gefallen erscheinen. Doch der Film belegt nachdrücklich, dass all diese Kämpfe stattfinden und allemal wert sind, dokumentiert zu werden. Nicht als Antwort, sondern als Pool von Erfahrungen, die eventuell irgendwann zur Selbstermächtigung taugen.“ Ulrich Kriest, Filmdienst
(Textverantwortlich: JU)