Unsere Filme im Januar - Zweiräder
Terminator 2 – Tag der Abrechnung
31.01.

Hasta la vista, baby“. Vieles bleibt nach dem Gesehenen in Erinnerung. Arni auf seiner Harley Davidson „Fat Boy“, wie er in den leeren Kanal springt, den schwarzen Truck verfolgend. Linda Hamilton mit Patronengürteln behangen und schweren Waffen in der Hand. Der Killer-Automat T-1000, der in flüssiges Metall verschmilzt. Aber nichts ist so ikonisch wie eben jener Satz.

James Cameron läßt Arnold Schwarzenegger als Kampfmaschine aus der Zukunft ein zweites Mal antreten, um Sarah Conners Sohn John vor dem Tod zu bewahren. Denn John soll eines Tages zum Endgegner der weltbeherrschenden Maschinen und zum Retter der Menschheit werden. Doch noch immer sind die Cyborgs hinter ihm her. Ihre neuste Waffe: Der scheinbar unzerstörbare T-1000.

„Terminator 2“ ist ganz sicher für viele einer der besten Actionfilme ever. Er war seinerzeit einer der teuersten Filme aller Zeiten und wartete mit bahnbrechenden Spezialeffekten auf. Die auch heute noch als „state of the art“ durchgehen. Ein Weltmeister im Bodybuilding, schwere Motorräder, Rocker-Outfits, Waffen, Gewalt und Linda Hamilton mitten drin. Ihre Rolle als Sarah Connor ist Empowerment pur. The Sci-Fi Feminist schreibt: „Sarah Connor, as portrayed by Linda Hamilton in The Terminator and Terminator 2, is a celebrated feminist icon. Connor’s feminism is primarily manifested in her immense physical capabilities, which makes her an efficient cyborg killer that even rivals the T-800 terminator. Connor is self-sufficient, she can wield a variety of weapons, she is resourceful, and she can do everything that a male hero can do. Connor also proves to be the true savior of humanity, and not her son, as she is always the one preventing the apocalypse from happening in the first place.“

Der Film wurde für zahlreiche Auszeichnungen, vor allem in technischen Bereichen nominiert, darunter für sechs Oscars, von denen er vier gewann. Zudem wurde das Sounddesign und die visuellen Effekte vom BAFTA prämiert. James Cameron erhielt für das Drehbuch den Bradbury Award 1992 der Science Fiction and Fantasy Ritters of America.

Als besonderes Bonbon stellt uns ein Flipper-Sammler aus Paderborn für den Abend seinen „Terminator 2“ Flipper zur Verfügung, der bereits ab 19 Uhr bei uns im Foyer bespielt werden kann.

(Textverantwortlich: JU)

Terminator 2 – Tag der Abrechnung Still
Unsere Filme im Februar - Herzflimmern
In the Mood for Love
07.02.

Es beginnt mit einer zufälligen Begegnung: im Jahr 1962 begegnen sich zwei Menschen in einem engen Flur eines Hongkonger Mietshauses. Chow Mo-wan (Tony Leung), Mitarbeiter einer lokalen Zeitung, folgt einer Annonce, um eine Wohnung für sich und seine Partnerin zu finden. Zu spät: die Sekretärin Su Li-zhen (Maggie Cheung) kam etwas früher und konnte die Wohnung für sich und ihren Mann gewinnen. Glücklicherweise ist eine Wohnung direkt nebenan, auf der gleichen Etage frei und so ziehen die beiden, zufällig am gleichen Tag, nebeneinander ein. Der chaotische Umzug, bei dem zunächst einige Besitzstücke in die falsche Wohnung geraten, gibt bereits Motive der weiteren Geschichte vor. Denn nach und nach kommen Li-zhen und Mo-wan auf verworrenen Pfaden miteinander in Kontakt und ihre Leben geraten in- und durcheinander, als der Verdacht aufkommt, dass ihr Partner und seine Partnerin miteinander eine Affaire haben. So entwickelt sich auch bei Li-zhen und Mo-wan eine Verbindung, bei der unklar ist, wohin sie führt.

Wong Kar-wai inszeniert die Geschichte der Folgen einer zufälligen Begegnung als beinah schicksalhaft verästelte Entwicklung, hochstilisiert in kleinen Gesten, flüchtigen Blicken, vorsichtiger Annäherung, alltäglichen Fantasien und stillem Geheimnis.Der Film taucht regelmäßig in Top-Platzierungen verschiedener Film-Rankings auf, räumte auf den Hong Kong Film Awards ab, brachte Tony Leung seinerzeit die Auszeichnung als Best Actor in Cannes ein und erhielt zahlreiche weitere Auszeichnungen.
This film is a sweet kiss blown to a time long since over, a time that may have existed only in the movies, with ballads recorded in mono while hand-sewn clothing lay perfectly over the bodies of the stars. “In the Mood for Love“ is just that.“ Elvis Mitchell, New York Times

(Textverantwortlich: KK)

In the Mood for Love Still
Wir sind so frei
14.02.

Wir freuen uns, gemeinsam mit der Roten Hilfe e.V. Ortsgruppe Bielefeld deren 100-jähriges Bestehen mit dem Film „Wir sind so frei“ zu feiern. Die Rote Hilfe ist eine parteiunabhängige, strömungsübergreifende linke Schutz- und Solidaritätsorganisation. Sie konzentriert sich auf politisch Verfolgte aus der BRD, bezieht aber auch nach Kräften Verfolgte aus anderen Ländern ein.

In dem 97 minütigem Dokumentarfilm „Wir sind so frei“ dokumentiert die Langzeitbeobachtung die staatliche Repression nach dem G20-Gipfels in Hamburg („Rondenbarg-Prozess“) und begleitet neue politische Bewegungen der letzten Jahre wie Rider-Gewerkschaften (Gorilla Riders‘ Collective, Flink Workers Collective), Arbeitskämpfe bei Amazon (ver.di) und politische Kämpfe von Migrant_innen (NiNa Women in Action, Women in Exile). In seinem vielschichtigen Panorama zeigt der Film auch das große Potential für die Überwindung kapitalistischer Zumutungen, nämlich durch politische Organisierung, um so gemeinsam in unterschiedlicher Weise gegen Armut, Lohnraub, Sozialabbau, Aufrüstung und die Folgen von Kriegswirtschaft anzukämpfen.Der Film ist entstanden mit freundlicher Unterstützung von Rote Hilfe Hamburg, Café Libertad Kollektiv, Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt, attac Hamburg.

WIR SIND SO FREI zeigt Erfahrungen mit einem Staat, der sich abgrenzt, der Mauern und Zäune hochzieht und das Leben für die Menschen unter Umständen nicht ungefährlich macht.“ David Maiwald, jungeWelt

In einer Zeit der gleichermaßen hysterischen wie intellektuell unterbelichteten Migranten-Hatz, in der das Grundrecht auf Asyl einmal mehr zur Disposition steht, statt dass über die Unterbesetzung von Ausländerbehörden nachgedacht würde, wirkt „Wir sind so frei“ wie eine Flaschenpost aus einer Realität, in der konventionelle Medien aus der Zeit gefallen erscheinen. Doch der Film belegt nachdrücklich, dass all diese Kämpfe stattfinden und allemal wert sind, dokumentiert zu werden. Nicht als Antwort, sondern als Pool von Erfahrungen, die eventuell irgendwann zur Selbstermächtigung taugen.“ Ulrich Kriest, Filmdienst

(Textverantwortlich: JU)

Wir sind so frei Still
The Hyperboreans
21.02.

Die Radikalpoeten Cristobál Léon und Joaquín Cociña reißen in knapp über einer Stunde den historischen Stoffwechsel zwischen deutschem Nationalsozialismus und chilenischen Faschisten auf. So war der „esoterische Hitlerist“ Miguel Serrano davon überzeugt, dass das Nazi-Regime bei einer Antarktis-Expedition eine Möglichkeit gefunden hätte, mit Städten im Erdinneren zu kommunizieren, wohin die sagenumwobenen Hyperboreaner geflohen sein sollen. „The Hyperboreans“ ist eine hintergründige Groteske, vollgestopft mit bizarren Bildern und umgesetzt mit allen Mitteln der Verfremdungskunst, darunter Stop-Motion und Puppentrick. Irre!

Joaquín Cociña & Cristóbal León sind ein Künstlerduo, das seit 2007 zusammenarbeitet. Ihre Arbeiten waren bereits in zahlreichen Ausstellungen zu sehen. Sie führten Regie bei Musikvideos für Künstler_innen wie PJ Harvey, The Smile und Camila Moreno und haben mehrere Kurzfilme gedreht. „La Casa Lobo/The Wolf House“, ihr grandioses Stop-Motion-Spielfilmdebüt, das 2019 auch im OFFKINO lief, wurde 2018 auf der Berlinale uraufgeführt, während die Weltpremiere ihres zweiten Spielfilms, „The Hyperboreans“, bei der Cannes Directors‘ Fortnight 2024 stattfand.
(Textquelle: SLASH Filmfestival)

Bizarre, but not without its own unique brand of narrative and visual rewards, The Hyperboreans is an eclectic, disturbing, and formidable foray into the creative possibilities of what cinema can be. Much like their disturbing first feature The Wolf House, which similarly examines the ripple effects of Nazism in Chile after WWII, Cociña and León have found a perverse alchemy for cinema as a tool both delightful and disquieting.“ Nicholas Bell

(Textverantwortlich: KE)

The Hyperboreans Still
Crank
28.02.

„Fuck you“ steht auf der DVD, die dem Auftragskiller Chev Chelios (Jason Statham) zeigt, dass er kurz zuvor im Schlaf von seinem Rivalen Ricky Verona (Jose Pablo Cantillo) bewusstlos geschlagen und vergiftet wurde. Dank des ihm verabreichten Giftcocktails hat er nur noch eine Stunde zu leben – es bleibt also nicht viel Zeit, um sich an den richtigen Leuten zu rächen und sich von seiner Freundin Eve (Amy Smart) zu verabschieden. Das Glück im Unglück: um die Wirkung des tödlichen Gifts herauszuzögern und Zeit zu schinden, bevor ihm die Pumpe gänzlich versagt, braucht es konstant Adrenalin in seiner Blutbahn und dafür setzt er alle Hebel in Bewegung: sex, drugs and Defibrillator!

Die nächsten 80-Minuten preschen wir, an Chevs Fersen geheftet, von einer rasanten, videospielmäßig inszenierten Actionszene in die nächste – zu einem Soundtrack, der einfach cool ist (Incubus, Quiet Riot, Control Machete, Loverboy, NOFX uvm.). Unterstützt wird Chev Chelios auf seiner Mission durch „Napoleon Dynamite“s Efren Ramirez als Kaylo, ein treuer, aber charmant-unbeholfener Kumpane im absolut stylischen Y2K-Crossdress, während Dwight Yoakam als schmieriger Doc Miles telefonische Notfallhilfe leistet. Aufpassen: auch „It’s Always Sunny in Philadelphia“s Glenn Howerton kann man hier in einer frühen Rolle entdecken!

Ursprünglich als Film für Johnny Knoxville in der Hauptrolle geschrieben, lieferte „Crank“ für Statham die perfekte Möglichkeit um sich in reale, CGI-lose Stunts zu werfen und sein Image vom gerissenen Action-anti-hero zu zementieren.

Contentwarnung

(Textverantwortlich: LV)

Crank Still
Unsere Filme im März - Krawall
tbc
07.03.
tbc Still
Blue Velvet
14.03.

Wir als Offkino-Team haben keine feste Routine in Hommagen an für uns bedeutende, verstorbene Regisseur_innen, doch hier fügte sich alles fast wie von selbst: Kurz nach dem Programmtreffen für März die Verkündung von Lynchs Tod – eine Nachricht, die uns sehr berührt hat. Unsere besondere Affinität zu Lynch zeigt sich auch darin, dass nahezu alle seine Filme bei uns im Programm gelaufen sind.
„Blue Velvet“ stand tatsächlich auch kurz in meiner Vorschlagliste für das März-Programm. Dank unseres hervorragenden Netzwerks können wir ihn nun analog und sogar in der Originalfassung als Hommage an einen herausragenden Regisseur zeigen.

Rest in peace David Lynch (1946 – 2025)
You know about death, that it’s just a change, not an end.” The Log Lady, „Twin Peaks: The Return“, Episode 15

Zu „Blue Velvet“:
It`s a strange world, isn`t it?
Jeffrey Beaumont (Kyle MacLachlan) wird durch den Fund eines abgeschnittenen Ohrs in die Abgründe seiner Kleinstadt gezogen. An der Seite von Sandy (Laura Dern) entdeckt er die tragische Lounge-Sägerin Dorothy Vallens (Isabella Rossellini), deren Leben vom psychopathischen Frank Booth (Dennis Hopper) kontrolliert wird. David Lynch erschafft eine verstörende Welt, in der Unschuld und Dunkelheit aufeinanderprallen, und liefert einen atmosphärischen Klassiker, der Albtraum und Realität meisterhaft verschmelzen lässt.

„Blue Velvet“ markiert einen Wendepunkt in David Lynchs Karriere, indem er seine surrealistischen Visionen mit einer klareren Erzählstruktur verbindet. Der Film etablierte seinen Stil: die Erforschung des Unheimlichen hinter der Fassade des Alltäglichen, verstörende Gewalt und surreale Bildsprache. Als Brücke zwischen den experimentellen Anfängen wie „Eraserhead“ und späteren Meisterwerken wie „Twin Peaks“ oder „Mulholland Drive“ gilt „Blue Velvet“ als zentrales Werk, das Lynchs Ruf als Meister des modernen Surrealismus festigte.

(Textverantwortlich: KE)

Blue Velvet Still
Die Faust im Nacken
21.03.

Weitere Infos folgen bald!

(Textverantwortlich: JU)

Die Faust im Nacken Still
Decoder
28.03.

Weitere Infos folgen bald!

(Textverantwortlich: JR)

Decoder Still