Gerry
Gerry Still

Der Experimentalfilm „Gerry“ geht auf eine tatsächliche Geschichte zurück.
Zwei Freunde in ihren Zwanzigern möchten bei einem Ausflug in die Wüste ihre Grenzen austesten. Beide heißen Gerry (Casey Affleck, Matt Damon). Sie wollen „das Ding“ sehen, das am Ende der Wildnis liegen soll. Irgendwann merken beide, dass sie ihr Interesse am Wandern verloren haben und entscheiden sich, umzukehren. Schließlich wird ihnen klar, dass sie ohne Orientierung sind. Fortan irren sie schweigend durch die Wüste, auf der Suche nach einem Weg zurück in die Zivilisation.
Der Weg zurück wird zu einer Prüfung ihres Durchhaltevermögens. Den Gerrys fehlt es an Wasser, zunehmend schwinden die Kräfte. Bald verlieren sie jede Hoffnung, einen Ausweg aus der Wüste zu finden…
(Textquelle: filmstarts.de)

Dem unkonventionellen Reiz von Gerry haftet etwas Mysteriöses an. Seine beharrliche Verweigerung, gewohnten Rezeptionsmustern zu folgen, lädt dazu ein, die Sinne neu zu orientieren. Zuerst ist Gerry ein Film atemberaubender Landschaftspanoramen und des ständigen Gleitens, makellos orchestriert. Am Beginn des langen Marsches steht eine lange Plansequenz, in der Harris Savides Kamera die Protagonisten verfolgt, umzingelt, sie schließlich sogar aus dem Brennpunkt verliert. Ein Arrangement von Formen, das sich im Augenblickstakt neu erfindet: ein Stück reiner Kinematografie.“ (Viennale)

Gus Van Sant gewann im Jahr 2002 den „Visions Award“ des Toronto International Film Festivals. Van Sant als Regisseur und Harris Savides für die Kameraarbeit wurden im Jahr 2003 für den „Independent Spirit Award“ nominiert. Savides gewann 2003 den „New York Film Critics Circle Award“.

(Textverantwortliche: KE)