Luzi und Dietmar lernen sich in der Hafenstadt Kiel kennen und lieben. Sie eine ältere, kleinbürgerliche Sekretärin, er ein junger Hilfsarbeiter aus Berlin. Beide spielen alle gutbürgerlichen Rituale durch, die sie durch Erziehung und Medien erlernt haben. Sie gehen zusammen in ein Ausflugslokal zum Tanz, sie zeigt ihm ihren Kleingarten und ihr Fotoalbum. Nach einer Liebesnacht hilft er ihr beim Staubsaugen. Sie feiern gemeinsam Weihnachten. Plötzlich treffen alte kriminelle Freunde von Dietmar ein und entführen Luzi, um Dietmar zu zwingen, wieder mit ihnen gemeinsame Sache zu machen…
„„Die Bettwurst“ heißt das vielleicht berühmteste Werk des schwulen Filmemachers Rosa von Praunheim. Dieser Kultstreifen des Underground-Kinos wurde 1970 komplett in Kiel gedreht – am Hafen, an der Förde und in der Wohnung von Luzi Kryn, der Tante des Regisseurs. „Die Bettwurst“ machte Furore und seine Hauptdarsteller zu Stars. Noch heute betört und verstört diese, mit öffentlich-rechtlichem Geld finanzierte, Produktion gleichermaßen: Für die einen ist es Kunst, ein Sittenbild oder einfach schreiend komisch, für die anderen quälender Schund.“ NDR
„So grotesk und unterhaltsam von Praunheims Trivialhandlung auf dem Bildschirm erscheint, »Die Bettwurst« hat dennoch die Qualitäten eines seriösen, wohldurchdachten Soziogramms. Denn dieser ohne Drehbuch in 10 Tagen aufgenommene Film, will vor allem als dokumentarisches Zustandsbild der beiden Hauptdarsteller verstanden sein.“ Der Spiegel