Die Dinge des Lebens
Die Dinge des Lebens Still

Der amerikanische Film erzählt eine kleine Geschichte mit riesigen Mitteln, der französische Film erzählt eine riesige Geschichte mit kleinen Mitteln.“ Pierre Arditi

Ganze 82 Minuten zählt der Film. Hier gibt’s kein Epos, sondern einen Film, welcher seines Gleichen sucht. Eine wundervolle Bildsprache, seine perfekt abgestimmte Musik und nicht zuletzt die großartige Besetzung. Um nur mal ein paar Perlen rauszuhauen.

Der Pariser Architekt Pierre (Michel Piccoli) wird mit seinem Alfa Romeo Guilietta Sprint in einen Unfall verwickelt. Schwer verletzt und sich in einem Dämmerzustand befindend, spielt sich Pierres bisheriges Leben vor seinem inneren Auge ab.

Die spektakuläre Darstellungsweise des Unfalls ist in die Filmgeschichte eingegangen. Die Dreharbeiten hierzu haben 18 Tage gedauert.

Neben der ungeheuer dichten Erzählweise Sautets, überzeugen in diesem Film vor allem die schauspielerischen Leistungen von Romy Schneider und Michel Piccoli. Es entstand eine lange bahnbrechende Zusammenarbeit mit Romy Schneider, die Claude Sautet bald als ihren Lieblingsregisseur bezeichnete und in insgesamt fünf seiner Filme mitspielte. Auch war „Les Choses de la vie“ der Beginn eines beispiellosen Erfolgs. Der französische Komponist Philippe Sarde war 20 Jahre alt, als er die unvergessliche Musik und das dazugehörige Lied „Chanson d’Hélène“ für Romy Schneider schrieb. Insgesamt elfmal haben sie zusammen gearbeitet, bis zu Sautets letzten Film „Nelly & Monsieur Arnaud“, 1995.

Der Film wird im Jahre 1970 mit dem renommierten Louis-Delluc Preis ausgezeichnet. Zudem lief „Die Dinge des Lebens“ auch auf dem Filmfestival in Cannes.