Der Film spielt, ebenso wie das Stück von Bertolt Brecht, in der Londoner Unterwelt: Der Bandenchef Mackie Messer (Rudolf Forster) verliebt sich in die schöne Polly (Carola Neher) und beschließt kurzerhand sie zu heiraten. Noch in derselben Nacht findet die Hochzeit statt, für die Mackies Bande die gesamte Ausstattung gestohlen hat. Doch das Glück währt nicht lange: Pollys Vater, der „Bettlerkönig“ Peachum (Fritz Rasp), hält von der Beziehung nicht viel. Er droht nicht nur die Hochzeit zu stören, sondern auch Mackie der Polizei auszuliefern, obwohl der Polizeichef zu Mackies engsten Freunden gehört. Es kommt zum grotesken Hin und Her, in dessen Verlauf sich unter anderem Polly gegen ihren Vater wendet, indem sie eine Bank gründet und Mackie zum Direktoren ernennt. Doch damit fängt alles erst an kompliziert zu werden.
„Die Dreigroschenoper“ ist eine Verfilmung des gleichnamigen Stückes von Bertolt Brecht, das als Archetyp des Epischen Theaters gilt. Für G. W. Pabst war es der vierte Tonfilm, den er gedreht hat. Sowohl vor als auch hinter der Kamera waren mehrere bekannte Gesichter des deutschen Films aktiv. Fritz Rasp („Peachum“) hat nicht nur in „Metropolis“ mitgespielt, sondern auch in den 1960er Jahren mit den Edgar Wallace-Krimis ein Comeback. Zu den Drehbuchautoren gehört der einflussreiche Filmtheoretiker Bela Balazs und die Kameraführung übernahm Fritz Arno Wagner, zu dessen bekanntesten Werken „Nosferatu“ von F. W. Murnau und „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“ von Fritz Lang zählen. Wagners expressionistische Kameraarbeit schlägt sich auch in der Dreigroschenoper nieder. In der zeitgenössischen Kritik wurden besonders das Spiel des Hauptdarstellers Rudolf Forster und das Szenenbild von Andrej Andrejew hervorgehoben. Wie in der Vorlage geht’s auch im Film sehr musikalisch zu.