Die Kinder der Toten
Die Kinder der Toten Still

Bielefeld-Premiere!

Ein SUPER 8-Ferienfilm aus der Obersteiermark verwandelt sich schleichend in eine Auferstehung „Untoter“ Gespenster: Eine Sekretärin sieht sich mit einer bösartigen Doppelgängerin konfrontiert und treibt ihre Übermutter in den Wahnsinn. Ein verbitterter Förster wird von seinen Söhnen verfolgt, die schon vor Jahren Selbstmord begangen haben. Eine Nazi-Witwe kreiert in einer alten Fabrik ein CINEMA 666, in dem die Vergangenheit hemmungslos beweint werden kann. Elfriede Jelinek in DIE KINDER DER TOTEN: „Seien wir nicht gespalten wie der Vampir vom Pflock in sein Herz, seien wir in der Steiermark! Dort wollen wir gefunden werden.“

Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman der österreichischen Schriftstellerin Elfriede Jelinek, der auf 666 Seiten eine intensive Beschäftigung mit der Erinnerung und der Verdrängung des Holocaust beinhaltet. „Die SchauspielerInnen sind Laien, die Regiearbeit amateurhaft, das Make-up sieht billig aus, die RegisseurInnen haben für ihre Adaption noch nicht einmal den Roman gelesen. Alles hätte schiefgehen können mit diesem Film, aber er ist nicht gescheitert. Stattdessen füllt dieser Stummfilm über die Auferstehung der lebenden Toten einen nahezu unverfilmbaren Roman mit Leben und lässt darüber hinaus die unterdrückte Vergangenheit sowie – auf dem fast ausgestorbenen Super-8-Format – das Kino aufleben. Das Ergebnis ist urkomisch, bissig, manchmal verwirrend, witzig und sicher auch etwas, mit dem nicht alle einverstanden sind. Aber das macht Kino aus: Wir müssen uneinig sein!“ Jurybegründung FIPRESCI-Preis, Berlinale Forum 2019

Preise: Fipresci Jury Preis (Berlinale 2019), Grand Jury Prize Avant-Garde & Genre Competition (BAFICI – Buenos Aires International Festival of Intependent Cinema 2019)