Maria Ceccarelli, Cabiria genannt, lebt in einer der ärmsten Gegenden von Rom, wo sie ein kleines Haus besitzt und etwas Geld beiseite gelegt hat. Sie arbeitet als Prostituierte auf dem Straßenstrich und muss immer wieder bittere Enttäuschungen und Demütigungen einstecken. Doch hier wird keine Mitleidsstory erzählt, denn Cabiria ist stark und lässt sich nicht unterkriegen und wird durch ihre unerschütterliche Hoffnung auf ein besseres Leben und den festen Glauben an das Glück und die Liebe getragen. Auch eine Wallfahrt zu einer Madonna wird zusammen mit ihren Kolleginnen unternommen. Kurz danach wird sie in einem Vorstadt-Varieté zur Belustigung des Publikums von einem Hypnotiseur auf der Bühne in Trance versetzt, der ihr ihre innersten Sehnsüchte entlockt. Dadurch macht sie die Bekanntschaft mit dem dezent und einsam erscheinenden Mann Oscar D’Onofrio, der sie nach kurzer Zeit bittet, seine Frau zu werden…
„Der Gesichtsausdruck von Giulietta Masina ist ein perfektes Pendant zur Kamera – nur mit umgekehrten Vorzeichen: während das Gerät mit seiner Linse ständig aufnimmt, gibt Giuliettas Gesicht ständig ab. Gelegentlich ergänzt sie es, wenn sie ihren übrigen Körper einsetzt: mal in einer Tanzeinlage – nur leicht angedeutet – mal als quirliger Wirbelwind, der seine Umgebung je nach Lage der Dinge anstaunt oder Zornesblitze absondert. Dabei liegt ihr Lächeln direkt neben den Tränen. Das Wort Aufgeben fehlt in ihrem Vokabular.“ 8martin
Giulietta Masina wurde für ihre Leistung auf den „Internationalen Filmfestspielen von Cannes“, wo der Film 1957 uraufgeführt wurde, als „Beste Darstellerin“ geehrt. Im Jahr darauf erhielt der Film den „Oscar“ als „Bester Fremdsprachiger Film.“