Diva
Diva Still

Schon kurz nach dem erfolgreichen Start avancierte Beineixs Regie-Debüt zum Kultfilm. Gelobt wurde nicht nur die Opernmusik, der eine beachtliche Bedeutung zukommt, sondern auch die Kameraarbeit von Philippe Rousselot, der „Diva“ fast komplett in blau tauchen lässt. Beineix stieg mit „Diva“ und seinem dritten Film „Betty Blue – 37,2° am Morgen“ zu den großen französischen Regisseur_innen der 1980er Jahre auf. Heute zählt er zusammen mit Luc Besson („Subway“, „Im Rausch der Tiefe“) und Leos Carax („Die Nacht ist jung“) zu den Frontfiguren der französischen Filmströmung „Cinéma du look“. Und wie in anderen Filmen dieser Strömung löst man sich auch in „Diva“ immer wieder von der Handlung, um sich einfach von dem Bilderstrom mitreißen zu lassen.

Zum Inhalt: Opernfan Jules nimmt heimlich ein Konzert der von ihm verehrten Sängerin Cynthia Hawkins auf, die nie Aufnahmen ihres Gesangs zulässt. Doch die Aufnahmen werden ihm mehr Probleme als Freude machen: Nach kurzer Zeit sind ihm nicht nur taiwanesische Gangster und ein korrupter Polizist auf den Fersen, sondern Jules wird obendrein noch in den Mord an einer Prostituierten verwickelt.

Es ist einer der besten Thriller der letzten Jahre, doch nicht nur das, sondern auch ein brillanter Film, eine visuelle Extravaganz, der das beträchtliche Talent seines jungen Regisseurs, Jean-Jacques Beineix, ankündigt. […] Viele Thriller beinhalten Verfolgungsjagden, die vorhersehbar und langweilig sind. Die aus „Diva“ hingegen verdienen es auf einer Stufe mit den aus „Jäger des verlorenen Schatzes“, „French Connection – Brennpunkt Brooklyn“ und „Bullitt“ zu stehen.“ Roger Ebert (aus dem Englischen)