Feuerpferde
Feuerpferde Still

Ein kleines Dorf der Huzulen, einem Bergvolk aus den Karpaten: Der junge Iwan (Iwan Mikolaitschuk) verliebt sich in Maritschka (Larissa Kadotschnikowa), obwohl sie die Tochter des Mannes ist, der einst seinen Vater ermordet hat. Während Iwan auf der Suche nach Arbeit das Dorf verlässt, ertrinkt Maritschka in einem Fluss, doch Iwan kann Maritschka nicht vergessen. Die Ehe mit Palagna (Tatjana Bestajewa), die er auf der Arbeit kennenlernt und traditionell heiratet, scheitert schnell und Iwan verfällt immer mehr Halluzinationen. Mithilfe eines Zauberers will Palagna ihren Mann zurückgewinnen, doch je mehr Palagna in den Bann des Zauberers gezogen wird, desto intensiver und bedrohlicher werden Iwans Halluzinationen, in denen er den Geist seiner geliebten Maritschka sieht.

Spricht man vom ukrainischen Kino, kommt man an „Feuerpferde“ nicht vorbei. Der erste große Film des armenischen Regisseurs Sergei Paradschanow, einer der wenigen auf Ukrainisch gedrehten Filme zur Zeit der Sowjetunion, besticht durch seine experimentelle, fast schon psychedelische Optik. Bei einer Umfrage unter 70 ukrainischen Filmkritiker_innen und Filmexpert_innen wurde „Feuerpferde“ 2021 zum besten Film in der Geschichte des ukrainischen Kinos gewählt. Trotz internationaler Anerkennung wurde „Feuerpferde“ damals in der Sowjetunion verboten, da er massiv vom staatlich verordneten Stil des  „Sozialistischen Realismus“ abwich.

Eine das Romeo-und-Julia-Motiv abwandelnde alte Legende der Huzulen wird mit der reichen und fremdartigen Folklore dieses Hirtenvolkes aus den Karpaten verwoben. Die in Farbkaskaden schwelgende Kamera lässt eine urtümliche mystische Vergangenheit in all ihrer wilden Schönheit aufleben.“ Lexikon des internationalen Films

(Textverantwortlicher: JR)