Lola ist in Berlin und wartet auf Manni, ihren kleinkriminellen Freund. Das geplante Treffen hat nicht geklappt, und alles geht irgendwie schief. Lolas Moped wurde gestohlen, Manni hat das Geld für den Hehler nicht, und Lola soll ihn nun retten. Doch kann sie das schaffen in den 20 Minuten, die ihr bleiben, um durch ganz Berlin zu rennen? Und wo soll sie das Geld herbekommen? Und was passiert mit den all den Menschen, denen sie in diesen 20 Minuten begegnet?
Lola rennt nun schon seit 21 Jahren. Und der Film, das muss man ihm lassen, ist gut gealtert. Tykwer brachte 1998 mit „Lola rennt“ einen deutschen Film in die Kinos, der einer Revolution gleich kam. Tykwers Namen bringen heute wohl die meisten mit der neusten deutschen Serienhoffnung „Babylon Berlin“ in Verbindung. Doch die Serie aus den 1920ern und der Film aus den 1990ern haben mehr gemein als nur die Hauptstadt. Beide erzählen eine Geschichte von Menschen, deren Alltag und den vielen Entscheidungen des/der Einzelnen, die, wenn auch scheinbar zufällig getroffen, weitreichende Folgen haben können. Und das nicht nur für den/die, der/die die Entscheidung trifft.
„Mit seinem visuellen und erzählerischen Einfallsreichtum hat der Film Maßstäbe gesetzt, vieles davon wirkt auch heute noch originell, und seine Dynamik ist nach wie vor mitreißend. Seine Titelheldin wiederum ist, im Wortsinn, eine Vorläuferin moderner Frauenfiguren, die eigensinnig, entschlossen und emotional stärker sind als die Männer, ohne zur überlebensgroßen Superheldin zu mutieren„. FAZ, 2018