Mit einer eigenwilligen Mischung aus dokumentarischen, Home Movie- und „Realkomödie“-Elementen entführt uns „Out of Edeka“ in das Dörflein Empfingen/Nordschwarzwald und in die „Laden“-Kindheit des Regisseurs „zwischen Stecknadeln, Brühwürfeln und alten Bananen“ (Konstantin Faigle). Der hinreißend-schonungslose Film, den Eltern, Fine und Hans, gewidmet, ist zugleich eine unsentimentale Hommage an die verschwindende Arbeitswelt des Tante-Emma-Ladens – einen, wie ihn Familie Faigle zuletzt in dritter Generation führte.
„Die emotionale Nähe des Filmemachers zum Ort, den Menschen und zum Geschehen verhindert jene distanzierte Perfektion, die den Film hätte beliebig werden lassen. Stattdessen führt die spürbare Vertrautheit des Filmemachers mit seinen Protagonisten zu einer genauso liebevollen und spielerisch-humorvollen wie auf der anderen Seite respektlosen Herangehensweise. … Dem Regisseur gelingt in einer Balance zwischen grotesker, surrealer und dokumentarischer Bildersprache ein tragikomisches Werk über das Thema des Erwachsenwerdens.“ Jury des Bayerischen Dokumentarfilmpreises „Der junge Löwe“ (2001), vergeben an die Kurzfassung des Films.
Konstantin Faigle (1971 – 2016) war Absolvent der Hochschule der Medien Stuttgart und der Kunsthochschule für Medien Köln. Das Thema Arbeit sollte ihn auch in seinem vielbeachteten Dokumentarfilm „Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral“ (2012) beschäftigen. Zu seinen weiteren Filmen zählt „Die große Depression“ (2005), ein philosophisch-populärkultureller Streifzug durch die Gefilde „typisch deutscher“ Melancholie.
Der Film wird im schwäbischen Original mit deutschen Untertiteln gezeigt.