Coffy – die Raubkatze
Coffy – die Raubkatze Still

Als ihre 11-jährige Schwester heroinabhängig wird, geht eine Krankenschwester auf brutalen Rachefeldzug im Drogenmilleu…

Nachdem Melvin van Peebles mit „Sweet Sweetback’s Baadasssss Song“ und Gordon Parks mit „Shaft“ 1971 das Blaxploitationgenre eingeläutet hatten und das afro-amerikanische Publikum zum ersten Mal Filme zu sehen bekam, die von Schwarzen für Schwarze gemacht waren, dauerte es natürlich nicht lange, bis auch weiße Produzenten auf den Erfolgszug aufspringen wollten. Und so trat 1973 Larry Gordon von American International Pictures auf Regisseur Jack Hill zu und bat ihn, einen Rachefilm mit einer weiblichen afro-amerikanischen Titelfigur zu konzipieren. Hill war zwar der Meinung, dass er als Weißer unter Umständen nicht genug qualifiziert war, mit Problemen und Lebensstilen der Black Community umzugehen, willigte jedoch ein. Er engagierte Pam Grier, mit der er zuvor bereits seine beiden Frauengefängnisfilme „The Big Dollhouse“ (1971) und „The Big Bird Cage“ (1972) erfolgreich inszeniert hatte, und schrieb auch das Drehbuch selbst. Das Ergebnis ist eine Ikone des Exploitationkinos der 1970er Jahre (unabhängig von Hautfarbe und Subgenre). Und seine Hauptfigur ist trotz ihrer überzeichneten Extreme (naiv und sanft auf der einen Seite und unberechenbar brutal und skrupellos auf der anderen) nicht zuletzt durch ihre charismatische Hauptdarstellerin überzeugend.
Hill und Grier wiederholten ihr Erfolgsrezept ein Jahr nach „Coffy“ mit „Foxy Brown“.

Coffy“ is a must-see film filled with […] blushingly vulgar diatribes and explicitly detailed violence that is, thankfully, offset by a large dose of humour […]. Trendsetting, raucous and raunchy […].“ Josiah Howard, Blaxploitation Cinema – The Essential Reference Guide, 2008