The Wild Boys
The Wild Boys Still

Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts begehen fünf Jungs aus gutem Hause, die dem Okkulten huldigen, ein scheußliches Verbrechen. Daraufhin werden sie einem alten Kapitän anvertraut, der ihnen auf seinem Kahn mit harter Hand wieder Zucht und Ordnung beibringen soll. Von der Schikane zermürbt und mit den Kräften am Ende proben sie den Aufstand – und stranden auf einer Insel voller bizarrer Gewächse, von der eine mysteriöse Kraft ausgeht. Nach einiger Zeit beginnt ihr Zauber, sie zu verändern…

Ungewöhnlich ist auch die Machart des Films. Gedreht wurde auf grobkörnigem 16mm-Material, mal in Schwarzweiß, dann wieder in Farbe. Ähnlich wie sein kanadischer Kollege Guy Maddin bedient sich Mandico außerdem bei allerlei Stilmitteln aus dem Fundus der Filmgeschichte. Die Beleuchtung ist oft expressiv wie im Stummfilm, die Kulissen sehen auch wie solche aus und immer wieder kommen auch alte Tricktechniken zum Einsatz […] „The Wild Boys“ offenbart noch in anderer Hinsicht ein besonderes Verhältnis zur Vergangenheit, weil er sich offensichtlich in der Tradition eines queeren Undergroundkinos versteht. Mit seinen homoerotischen Fantasien und der Do-it-Yourself-Ästhetik erinnert er an Pioniere wie Jean Genet, Kenneth Anger und James Bidgood„. Michael Kienzl

Es ist ein Abenteuer. Es ist eine Erleuchtung. Die Filme von Bertrand Mandico sind ein üppiger Tropenwald voll schillernder Farben und Blüten, voll Schatten und Wehmut, voll Gleichmut und erotischer Faulheit. […] Bisher hatte Bertrand Mandico den Kurzfilm zum Labor seiner größten Experimente gemacht: jeder Film hatte die Erhabenheit eines Blitzes, der den Sturm am viel zu ruhigen Himmel des gegenwärtigen Kinos ankündigt.
Jetzt regnet es Diamanten“
. Pacôme Thiellement