Nachtblende
Nachtblende Still

Ich könnte alles für dich tun – nur nicht leben.”

Nach „Possession“ bringen wir nun auch Andrzej Żuławskis pessimistische und existentialistische Adaption von Christopher Franks Roman „La Nuit américaine“ zu uns auf die Leinwand. Wie schon im Ersteren geht es auch in „Nachtblende“ um menschliche Beziehungen, die von Verzweiflung und Einsamkeit geprägt sind. Żuławski, dessen vorheriger Film von der polnischen Zensur verboten wurde, emigrierte nach Frankreich, wo er mit einem sensationellen Staraufgebot die „Nachtblende“ drehte. So bekam Romy Schneider für ihre Rolle den César für „beste weibliche Schauspielerin“.

Aber worum geht es: Nadine (Romy Schneider), eine unglücklich verheiratete Schauspielerin, hält sich mit „Schmuddelfilmen“ über Wasser. Während der Dreharbeiten lernt sie den Fotografen Servais (Fabio Testi) kennen. Beide verlieben sich ineinander. Servais leiht sich Geld bei der Mafia um Nadine eine Rolle in „Richard III“ zu verschaffen. Doch das Stück wird von der Kritik zerrissen. Eine Talfahrt aus Liebe, Tod, Geld, Macht und Abhängigkeiten setzt sich in Gang.

Żuławskis Film ist intelligentes Kino. Ein Manifest gegen die Oberflächlichkeit, geschaffen für liberale und unvoreingenommene Menschen, die bereit sind, abzutauchen in die Untiefen und Schattenseiten menschlicher Emotionen und Handlungen. Nicht empfehlenswert für das erste Date oder für einen netten Abend mit FreundInnen und Popcorn.“ filmtipps.at

„Nachtblende“ ist ein Skandalfilm. Brutal, nackt, obsessiv und intensiv. Ein Filmgenuss der komplizierteren Art.“ mitternachtskino.de