As I Was Moving Ahead Occasionally I Saw Brief Glimpses of Beauty
As I Was Moving Ahead Occasionally I Saw Brief Glimpses of Beauty Still

Anlässlich des 100. Geburtstags, den der litauisch-amerikanische Filmemacher und „Pate des amerikanischen Avantgardekinos“ Jonas Mekas (1922 – 2019) dieses Jahr gefeiert hätte, wurde sein bekanntestes Werk „As I Was Moving Ahead Occasionally I Saw Brief Glimpses of Beauty” restauriert und von der litauischen Botschaft zur Verfügung gestellt. In diesem fast fünf Stunden dauernden Mammutwerk, zusammengesetzt aus Jahrzehnten von Heimvideos, die er mit seiner Bolex-Kamera filmte, blickt Mekas zurück auf sein Leben und das Vatersein. Picknicks und Geburtstage finden ebenso statt wie das Älterwerden und die ersten Schritte seiner Kinder und Enkel, gewürzt mit gewitzten Kommentaren von Mekas. Wie er selbst einmal sagte, sei es „ein Film über Leute, die sich nie streiten oder kämpfen, sondern sich lieben.“

Jonas Mekas ist in der US-amerikanischen Avantgardeszene des „New American Cinema“ in den 1960er Jahren mit autobiografischen Dokumentarfilmen bzw. „Tagebuchfilmen“ berühmt geworden. Zu nennen wäre etwa der Film „Erinnerungen an eine Reise nach Litauen“ (1972), als er das erste Mal seit seiner Auswanderung nach dem Zweiten Weltkrieg seine alte Heimat besucht hat. Doch in keinem seiner Filme sei man dem Menschen Mekas so nah gekommen wie in diesem. Laut New York Times hat es Mekas mit diesem Film geschafft „das Heimvideo zum Epos“ zu erheben. Neben Ausstellungen seiner Filme auf der documenta in Kassel setzte sich Mekas für den Erhalt von Experimentalfilmen ein. Zu diesem Zweck gründete Mekas zusammen mit Peter Kubelka, Stan Brakhage und anderen 1970 die Anthology Film Archives in New York zur Sammlung, Aufbewahrung und Ausstellung von Avantgarde-Filmen. Dieses Filmmuseum existiert noch heute.

Dieses Filmscreening wird ermöglicht von:

(Textverantwortlicher: JR)