Dieser Vortrag findet in Kooperation mit dem „Zentrum für Ästhetik“ der Uni Bielefeld im Rahmen ihres „art/science-Festival 2022“ mit dem Thema „Schlechter Geschmack“ statt. Hier geht`s zur Festival-Seite
Eintritt frei
Für den Fall, dass man in Fragen angewandter Ästhetik noch unsicher sein sollte, ist es hilfreich, zur groben Orientierung erst einmal davon auszugehen, dass Schlechter Geschmack das ist, was wir zuhause über dem Sofa hängen haben. Nicht bei jedem Thema muss man weit ausholen. Und so ist „Bielefeld“ auch keineswegs das letzte bisschen, was bei Geschmacksdiskussionen bislang noch gefehlt hätte. Ganz im Gegenteil: Bielefeld ist das i-Tüpfelchen des Geschmacks. Schlechter Geschmack, um nur den zu nehmen, in welcher Form auch immer, ist vor Ort nie bloß eine Frage von Tagen. Der Vortrag wird deshalb aus streng Bielefelder planetarisch-erdgeschichtlicher Perspektive den Bogen von der Genesis bis zur Mondlandung von Apollo 15 und ihren Folgen schlagen. Und dann auch mit der Geschichtswissenschaft nach dem Nährwert der ganzen Sache fragen.
Rembert Hüser, Professor für Medienwissenschaft, Goethe Universität Frankfurt, alter Bekannter. Hatte 1991 seinen wissenschaftlichen Durchbruch mit einem Text über die Ausstellung des Riesen-Walfischs Moby Dick auf dem Parkplatz von divi (an der Teutoburger Straße). Im Jahr darauf wurde divi real. Das Plakat vom Parkplatz wurde 2003 als einschlägig in das Bielefeldbuch aufgenommen. Schrieb in dem Jahr über das Bielefelder Universitätsgebäude und den fehlenden Einbau der Film- und Medienwissenschaft in einem Band Signale der Störung. Wohnte nach seiner Zeit gar nicht weit vom Schloßhofgrill im Wohnheim Jakob Kaiser-Straße in der Niedernstraße im zweiten Stock direkt gegenüber von der Altstädter Nikolaikirche. Dort, wo in der Weihnachtszeit immer der Feuerwehrwagen vom Kinderkarussell hält.