„Aşk, Mark ve Ölüm – Liebe, D-Mark und Tod“ & Live-Musik von Eren Akşahin
„Aşk, Mark ve Ölüm – Liebe, D-Mark und Tod“ & Live-Musik von Eren Akşahin Still


Wir freuen uns sehr, dass im Anschluss an den Film Eren Akşahin live für uns Gastarbeiter_innenlieder spielen wird. Eren ist ist Bağlama Spieler, Multi-Instrumentalist und Komponist. Seine Musik ist eine Synthese zwischen Anatolischer Folklore und westlichen klassischen Klängen.

Dieser Abend findet in Kooperation mit dem Referat für antifaschistische Arbeit der Hochschule Bielefeld statt – der Eintritt ist frei.

Zum Film:
Anfang der 1960er-Jahre wurden die sogenannten Gastarbeiter_innen aus Anatolien und anderen Gegenden der Türkei von der Bundesrepublik Deutschland angeworben. Von Anfang an gab es etwas, dass sie immer begleitet hat und Bestandteil ihrer Kultur war: ihre Musik – ein Stück Heimat in der Fremde. Über die Jahre entwickelten sich in Deutschland eigenständige musikalische Richtungen, die es in dieser Form im Herkunftsland nicht gab. Diese beispiellose Geschichte einer selbständigen Musikkultur der Einwander_innen aus der Türkei, ihrer Kinder und Enkelkinder in Deutschland, erzählt der spannende Kino-Dokumentarfilm „Aşk Mark ve Ölüm“ / LIEBE, D-MARK UND TOD von Cem Kaya unterhaltsam und sehr vielschichtig mit noch nie gesehenem Archivmaterial. Fern der Heimat, fremd im neuen Land, entstanden zu Beginn der Einwanderung melancholische Musikstile wie die Gurbetçi-Lieder (Lieder aus der Fremde). Präsentiert von Künstler_innen wie Yüksel Özkasap, der Nachtigall von Köln, oder Aşık Metin Türköz („Mayestero“).

Ihnen folgten jüngere Musiker_innen wie das Duo Derdiyoklar („Liebe Gabi“), Ozan Ata Canani („Deutsche Freunde“) oder Cem Karaca und die Kanaken („Mein Freund, der Deutsche“), die in ihren gesellschaftskritischen Liedern zum ersten Mal auch auf deutsch sangen und damit sowohl die migrantische als auch die deutsche Popkultur prägten. HipHop wurde zum Sprachrohr der zweiten und dritten Generation von Menschen, die in Deutschland aufgewachsen waren. Pioniere deutsch-türkischen HipHops wie Fresh Familee, King Size Terror oder Islamic Force waren Wegbereiter zeitgenössischer Pop Musik in Deutschland.

Der Filmtitel „Aşk, Mark ve Ölüm“ ist inspiriert vom gleichnamigen Gedicht des Autors Aras Ören, welches 1982 von der Band IDEAL vertont wurde.

„Aşk, Mark ve Ölüm – Liebe, D-Mark und Tod“ erhielt den Publikumspreis/Panorame der Berlinale 2022.

(Textverantwortliche: KE)