Vier Fliegen auf grauem Samt
Vier Fliegen auf grauem Samt Still

Argento ist ein Türenöffner. Ich erinnere mich noch als ein paar meiner Klassenkameraden (u.a Thilo Gosejohann / Captain Cosmotic u. Operation Dance Sensation) Videotapes ausgetauscht haben. Darunter die Argento-Klassiker „Tenebrae“, „Suspiria“, „Phenomena“ und viele mehr. Ich lernte ein Genre kennen und lieben. Videotapes, die zu Hause mit Röhrenfernsehern auf trackinganfälligen Videorekordern geschaut wurden. Das hat ganz sicher auch heute noch seinen Reiz, ist aber nix im Vergleich zum ersten Argento in einer 35mm Kopie auf einer Kinoleinwand. Und dann noch, wie in diesem Fall, in einer farbenprächtigen Technicolor-Kopie. Mega.

Roberto ist Schlagzeuger in einer Rockband. Schon seit geraumer Zeit wird er von einem mysteriösen Mann verfolgt, und nachts erhält er merkwürdige Anrufe. Eines Tages gelingt es ihm, seinen Verfolger in einem leeren Theater zu stellen. Es kommt zu einem Handgemenge, der Unbekannte wird versehentlich von Roberto erstochen.
Als er am nächsten Tag einen Umschlag mit den Fotos des Zwischenfalls erhält, spürt er, dass seine Schwierigkeiten gerade erst begonnen haben. Und schon bald darauf gibt es in seinem Umfeld einige scheußliche Todesfälle. Da er nicht zur Polizei gehen kann, muss Roberto hilflos zuschauen, wie er tiefer und tiefer in eine mysteriöse Abwärtsspirale des Horrors abdriftet… (Textquelle: Italo-Cinema.de)

Argento, der es wie sonst nur David Lynch nach ihm schafft, den großen Kinofilm abseits aller Berechenbarkeit zu einer reinen Spielfläche und Malereistaffel der persönlichen Obsessionen und Geschmacksexzentritäten zu verwandeln.“ Die Kosmologie des Schlitzens / Paul Poet

Ich freue mich sehr auf den Cast. Wir sehen die tolle Mimsey Farmer aus Barbet Schroeders Film „More“. Bud Spencer, der im Film „God“ genannt wird, und für seine Rolle keine Gage genommen hat, mit der Bedingung das mit seinem Namen keine Werbung gemacht werden durfte. Abseits der Leinwand schuf der jüngst verstorbene Ennio Morricone ein rockig-melancholisches Meisterwerk von Soundtrack.

(Textverantwortlicher: JU)