Das Glück aus dem Blickwinkel des Mannes
Das Glück aus dem Blickwinkel des Mannes Still

Das Paar François und Thérèse lebt zusammen mit ihren 2 kleinen Kindern in einer beschaulichen Kleinstadt-Idylle, und verkörpert nach innen und außen Glück und Harmonie. Selbst als François eine heimliche Affäre mit einer Postangestellten eingeht, die für ihn nur eine weitere Steigerung seines Glücks bedeutet, entstehen keine merklichen Einbrüche. Auch scheinbar nicht, als Thérèse, nachdem François ihr überschwänglich die Wahrheit erzählt hat, eine folgenschwere Entscheidung trifft…

„Le Bonheur“ besticht auf visueller Ebene durch seine wunderschönen und Leichtigkeit ausstrahlenden Bildkompositionen. Diese werden derart konsequent eingesetzt, sodass sie dazu beitragen, dass die Tragik am Schluss fast übersehen werden kann. Und genau das ist der springende Punkt. „Glück aus dem Blickwinkel des Mannes fußt auf einer paradoxen Perspektivwahl: Es handelt sich um einen feministischen Film aus Sicht eines Mannes. […]. Wie absurd François‘ Wahrnehmung ist, stellt spätestens die letzte Szene heraus, in der sich ein Kreis schließt und der Beginn des Films wiederholt wird.“ Tom Schünemann

Das zur „Nouvelle Vague“ zählende Werk gewann bei der Berlinale 1965 den silbernen Bären.