Das letzte Loch ist der Mund
Das letzte Loch ist der Mund Still

Wir freuen uns, diesen auf vielen Ebenen bemerkenswerten Film im Offkino präsentieren zu können – zusammen mit Klaus Erich Dietl und Stephanie Müller, die am Filmabend bei uns zu Gast sein werden!

Zum Film:
Ein junger Mann, der sich selbst in Anlehnung an den amerikanischen Serienmörder Albert Fish, Jakob Fisch nennt, gesteht Morde, die er nicht begangen hat.
Die Gerichtsverhandlung wird als fiebrige Game-Show entlarvt. Das Polizeiballett probt im Oval Office den Stillstand. Abzeichen und Orden kleiden sich im Gewand niedlicher Häkeldeckchen: ein Blendwerk aus Täuschungsmanövern, in dem die Lüge regiert.
Im Strafvollzug nimmt Fisch die Funktion eines Katalysators ein. Seine leeren Worthülsen und falschen Geständnisse werden vom Beamtenapparat gerne als fehlende Bausteine für das eigene Lügengebäude genutzt. Bild- und Textsymbole, die wiederholt auftauchen, erfahren dabei eine Mehrfachdeutung…

Vorbereitet und angestoßen wurde die Arbeit an dem Spielfilm von der Künstlerin und Musikerin Stephanie Müller (rag*treasure/ beißpony) und dem Maler und Medienkünstler Klaus Erich Dietl (Drehbuch, Regie). Realisiert wurde das „Letzte Loch ist der Mund“ mitten aus der Münchener Subkultur heraus, fernab von öffentlichen Fördermitteln. Viele Künstler_innen, Kulturschaffende und Kollektive, wie z.B. das „Kafe Kult“, haben den Spielfilm nach allen Kräften unterstützt. Darunter auch Wolfgang Müller, der vom Drehbuch so begeistert war, dass er sich mit seinem Experimentalprojekt „Die Tödliche Doris“ in die Musikkomposition einbrachte.