Die Dragqueens Eddie und Leda buhlen um die Gunst des Nachtclubbesitzers und Dealers Gonda, der sich schließlich für Eddie entscheidet. Leda begeht Selbstmord. Eddie sehnt sich gleichzeitig nach ihrem Vater, der früh die Familie verlassen hatte. Sie ermordet ihre Mutter und deren Liebhaber um später festzustellen, dass ihr Liebhaber Gonda ihr Vater ist, der sich als er dies herausfindet umbringt.
Der Film ist eine Interpretation der Ödipus-Sage, in Abwandlung zum Original liebt hier der Sohn den Vater. In seiner aufgebrochenen Struktur ist „Funeral Parade of Roses“ ein einzigartiges audio-visuell abstraktes und gleichzeitig explizites, politisches und assoziatives Dokument, das den Geist der 1960er-Jahre atmet. Der Film begründete Japans New Wave und ist bis heute ein zeitloses, vitales, lebensnahes und modernes Kunstwerk.
„Funeral Parade of Roses ist ein Kultfilm des gefeierten japanischen Regisseurs Toshio Matsumoto, der Sophokles’ Ödipusfigur in Tokios Schwulenmilieu der 1960er Jahre transferiert. Der Regisseur kreiert eine radikale und sarkastische Parodie des antiken Stoffes und setzte durch den Bruch mit ästhetischen und politischen Konventionen nicht nur einen Meilenstein in Japans Queer Cinema, sondern beeinflusste auch maßgeblich Stanley Kubricks filmisches Meisterwerk A Clockwork Orange.“ Japanisches Kulturinstitut
(Textverantwortliche: KE)