Melancholia
Melancholia Still

Justine und Michael feiern ihre Hochzeit mit einem rauschenden Fest auf dem Landsitz von Justines Schwester Claire und Schwager John. Doch von Anfang an steht das Fest unter keinem guten Stern: Das Paar kommt sogar zu spät zur eigenen Feier. Der Abend endet im Desaster. Unterdessen wirft schon der riesige Planet Melancholia sein unheimliches Licht auf die Erde. Bald wird er der Welt bedrohlich nahe kommen…

Lars von Trier, das „enfant terrible“ des europäischen Kinos. Nicht alles, was aus seiner Feder bzw. seinem Mund kommt, ist akzeptabel. Das sehen viele andere ganz ähnlich – „persona non grata“ in Cannes. Dafür hat er sich entschuldigt und sich einer dreijährigen Kommunikationssperre unterzogen. Ob es geholfen hat? Wer weiß. Trotzdem. Seine Filme polarisieren. Niemand kann sich dem Einfluss seiner Bilder entziehen. Alleine schon der achtminütige Prolog in Melancholia zu Wagners „Tristan und Isolde“ ist zum Niederknien – angefangen bei „Kingdom“, bis hin zu „The House That Jack Built“. Filme, die anstoßen und aufwühlen, zum Nachdenken animieren. So geht Kino.

Lars von Trier hat mit MELANCHOLIA ein apokalyptisches Meisterwerk geschaffen, voller Traurigkeit, poetischen Bildern und der absoluten Hinwendung zu tiefen Gefühlen. Die Darsteller, allen voran die in Cannes ausgezeichnete Kirsten Dunst und Charlotte Gainsbourg, liefern eine wahre Tour de Force ihres Spiels ab, die Kamera erschafft starke Bilder, die den Zuschauer gebannt durch die Handlung führen. Die Magie der Bildkomposition und das unausweichliche Ende der Erzählung halten dem Betrachter die eigene Vergänglichkeit vor Augen und berühren zutiefst. Ein Meilenstein der modernen Kinogeschichte.
Prädikat besonders wertvoll
.“ Deutsche Film- und Medienbewertung