Pauline am Strand
Pauline am Strand Still

Die Wahrhaftigkeit kommt aus den Bildern und nicht aus der Montage.“ Éric Rohmer

„Pauline am Strand“ ist Rohmers dritter Film seines zweiten Filmzyklus „Sprichwörter und Komödien“. Vorangestellt ist hier das Sprichwort „Wer zu viel redet, verliert sich selbst„. Rohmer entführt uns an die französische Atlantikküste. Dort verbringt Pauline mit ihrer großen Cousine Marion ihre Sommerferien. Während Marion sich erhofft, ihre gescheiterte Ehe zu vergessen, wünscht sich Pauline, endlich erste Erfahrungen in puncto Liebe zu sammeln.

Der Film ist wie ein Lustspiel inszeniert. Hier wird keine große Geschichte erzählt, sondern die Protagonist_innen bewegen sich wie Federn im Wind von einem Gespräch zum anderen. Dabei schafft es Rohmer auf beeindruckende Weise, zwischenmenschliche Gefühlslabyrinthe zu skizzieren. Der Kameramann Néstor Almendros fängt die dazugehörigen Bilder auf betörende Weise ein, und verleiht dem Film eine geschmeidige Gelassenheit.

Éric Rohmer gewann für „Pauline am Strand“ einen silbernen Bären als Bester Regisseur, den FIPRESCI-Preis der internationalen Filmkritik und den Preis der französischen Filmkritik.

Ein federleicht scheinendes, aber präzise und scharfsinnig inszeniertes Spiel um Rollenmuster, trügerische Verhaltensweisen und den alltäglichen Widerspruch zwischen Reden und Handeln – trotz seines Dialogreichtums spannend und erheiternd“ Lexikon des internationalen Films.