Rambo
Rambo Still

„Der Klassiker des Faustrechts setzte Maßstäbe, erzeugte ein geflügeltes Wort und zog bis 2007 drei eher grobmotorische Fortsetzungen nach sich.“ TV Spielfilm

Kurz nachdem er vom Krebstod seines Kameraden in Folge des Einsatzes von Agent Orange im Krieg erfährt, wird Vietnamveteran John Rambo von Will Teasle, dem Sheriff einer verschlafenen Kleinstadt, inhaftiert. Teasles sadistische Kollegen machen sich einen Spaß daraus, den vermeintlich hilflosen Vagabunden zu misshandeln. Aufgrund eigener Kriegstraumata und durch die Situation getriggert, bahnt sich Rambo daraufhin den Weg in die Freiheit. So wird er zum Gejagten – nicht nur von Teasle und seinen Leuten – sondern bald auch von Bundespolizei und Nationalgarde. Bis es schließlich zum ultimativen Showdown zwischen Rambo und Teasle kommt.

Auf Initiative von Sylvester Stallone, wurde die Darstellung des Kriegsveteranen – konträr zu David Morrells Romanvorlage – nicht als kalte Killermaschine, sondern als gebrochene Persönlichkeit angelegt, die sich nur gegen ihn begangenes Unrecht wehrt. Stallones Rambo bleibt human und unterscheidet sich hier noch sehr von dem späteren, durch seine Rolle geprägten Dudeneintrag. Rambos Opfer sterben nicht, sondern werden in der Regel nur außer Gefecht gesetzt. Die wenigen Toten auf der Gesetzesseite sterben nur durch unglückliche Zufälle oder eigenes Ungeschick.

Der Schlussmonolog des Kassenschlagers wurde vielfach als Anknüpfung an die Dolchstoßlegende gewertet. Darin spricht Rambo von einer tapfer kämpfenden Armee, der nur durch die Aktivitäten der eigene Bevölkerung (in diesem Fall der amerikanischen Friedensbewegung) ein glorreicher Sieg verwehrt worden sei.

Alles in allem ein zutiefst archaischer und zum Teil reaktionärer Film, der bis zum Ende spannend bleibt und seinen Helden meisterhaft in Szene setzt.

(Textverantwortlicher: VV)