Robotic Angel
Robotic Angel Still

Natürlich muss in dem Monat, in dem es um animierte bzw. gezeichnete Filme geht, auch ’nen klassisch japanischer Anime gezeigt werden. Wenn nun viele an „Ghost in the Shell“ oder „Akira“ denken müssen, was sehr naheliegend ist, wird euch ein mindestens ebenbürtiges aber nicht ganz so bekanntes Meisterwerk um die Ohren gehauen. „Robotic Angel“ der international auch unter dem Namen „Metropolis“ veröffentlich ist, ist eine im Jahre 2001 entstandene Mangaverfilmung des Regisseurs Rintaro. Der internationale Verleihtitel läßt Rückschlüsse auf den Stummfilmklassiker von Fritz Lang vermuten. Nun. Gewisse Parallelen sind nicht von der Hand zu weisen. Sowohl formal als auch inhaltlich. Die Mangavorlage stammt aus der Feder des „Gottes des Mangas“. Osamu Tezuka kennen wir alle als Schöpfer von z.B. „Kimba, der weiße Löwe“. Ausgestrahlt Mitte/Ende der 1970er Jahre im Vorabendprogramm des ZDF. Zeichnerisch bleibt „Robotic Angel“ dieser Tradition treu und kann als Verneigung vor dem Werk von Tezuka verstanden werden.

Futuristische Gebäude, altmodische Figuren-Designs, verschiedene Grafikstile, im Hintergrund beschwingte Jazz-Musik, dazu eine ernste Geschichte mit interessanten Aspekten – bei „Robotic Angel“ kommen viele Elemente zusammen, die nicht zusammenpassen. Doch dieses ständige Spiel mit Kontrasten und die lebendige Optik machen die Comicverfilmung zu einem der besten Science-Fiction-Anime.“ Oliver Armknecht / film-rezensionen.de

Kleine Anekdote am Rand: Aufgrund eines Einspruchs der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, die die Lizenzen an Fritz Langs gleichnamigem Stummfilm hält, musste der Film im deutschsprachigen Raum in „Robotic Angel“ umbenannt werden.

(Textverantwortlicher: JU)