„Rote Ohren fetzen durch Asche“ ist eine Geschichte über Liebe und Rache, ein anti-romantisches Plädoyer für die Liebe in ihren vielen Formen. Ein „genderfluides, perverses, queeres Experimentalfilm-Werk …, [das] in der Vermischung von granularem Super 8-Film, Collage, Scherenschnitt, Miniatur-Animation und Sound Überlagerungen von Zeitlichkeiten haptisch spürbar“ macht. (Paula Ziegler, nachdemfilm.de) Dietrich Kuhlbrodt schrieb 2021: „Der Film von 1991 hat’s vorweggenommen, wofür erst später die Begriffe gefunden wurden: Vielfalt! Desintegriert euch! Diversity! Gegenwartsbewältigung! Aktiviert euch!“
Die Restaurierung und Digitalisierung erfolgte 2020 durch die „Kinothek Asta Nielsen e.V.“ im Rahmen eines Projektes von „Remake. Frankfurter Frauen Film Tage 2019“.
Karola Gramann, auf deren Initiative die Restaurierung stattgefunden hat, wird uns zu dem Prozess und zum Film einiges Interessantes erzählen zu haben – wir freuen uns auf sie und das Gespräch mit ihr!
Kurz-Biographie:
Karola Gramann ist Filmkuratorin. Sie gründete 1999 zusammen mit anderen die „Kinothek Asta Nielsen“ in Frankfurt am Main, seither feministische Film- und Kinoarbeit. Besondere Leidenschaft für den Experimentalfilm, den Stummfilm und seiner Aufführung mit Live-Musik, Geschichte und Gegenwart des queer cinema, – zusammen mit Heide Schlüpmann Texte, Filmprogramme und Retrospektiven: Germaine Dulac, Asta Nielsen, Elvira Notari, Jack Smith. Gemeinsam mit Gaby Babić und Heide Schlüpmann gründete sie 2018 das Festival „Remake. Frankfurter Frauen Film Tage“. In den 1980er Jahren leitete sie die Kurzfilmtage Oberhausen. Sie studierte Literatur- und Filmwissenschaft in Frankfurt am Main und London.
(Textverantwortliche: KE)