Zwei glorreiche Halunken
Zwei glorreiche Halunken Still

In den Wirren des amerikanischen Bürgerkriegs kreuzen sich die Wege dreier Männer. Ein Bandit (Eli Wallach) tut sich zwischenzeitig mit einem namenlosen Revolverhelden (Clint Eastwood) zusammen, während ein skrupelloser Kopfgeldjäger (Lee van Cleef) seinen eigenen Geschäften nachgeht. Auf unterschiedlichen Wegen erfahren sie von einer Menge Gold, die aus der Kasse der konföderierten Armee in ein Grab auf einem Friedhof gewandert ist. Doch der genaue Ort bleibt vorerst ein Rätsel: die Rivalen haben unterschiedliche Informationen, die als Puzzleteile zusammengefügt werden müssen. Während die drei von dem Wunsch nach dem großen Reichtum vereint werden und auf das Wissen der anderen angewiesen sind, versucht jedoch jeder Einzelne, die anderen für seinen eigenen  Vorteil auszunutzen und auszubremsen.

Sergio Leone hebt mit seiner Dollar-Trilogie einen Schatz ganz eigener Art. Der ehemals strahlende Hollywood-Western hat seinen Glanz verloren und ist umhüllt von einer dicken Schmutzschicht. Die heroischen Geschichten sind auserzählt, der Western-Mythos begraben. Leone ermöglicht mit seiner Inszenierung, das Genre zu einem neuen Mythos zu führen, zu einem Mythos, der den Schmutz, das Elend und die brutale Feindschaft unter den Menschen nicht leugnet, sondern zum Ausgangspunkt der Handlung macht und neue, ambivalente (Anti-)Heldenfiguren und popkulturelle Ikonen erschafft.
Der Filmkritiker Roger Ebert beschrieb pointiert die Formel für diesen Verwandlungsprozess: „Leone cares not at all about the practical or the plausible, and builds his great film on the rubbish of Western movie cliches, using style to elevate dreck into art.”

(Textverantwortlich: KK)