The Wanderers – Terror in der Bronx
The Wanderers – Terror in der Bronx Still

In „The Wanderers“ geht es um das Ende der 1970er Jahre alles beherrschende Thema der Bandengewalt in den USA. Kurz nach Walter Hills ikonografischem Meisterwerk „The Warriors“ veröffentlichte Philip Kaufmann einen weiteren Kultfilm mit Handlungsort New York.
Die italoamerikanischen „Wanderers“ mit ihrem charismatischen Anführer Richie (Ken Wahl in seiner ersten Rolle) stehen in ständigem Konflikt mit den afroamerikanischen Del Bombers, den glatzköpfigen Fordham Baldies und den skrupellosen irischstämmigen Ducky Boys.
Die fast ausschließlich männlichen Protagonist_innen versuchen häuslicher Gewalt oder Alkoholmissbrauch und Vernachlässigung durch die Eltern, über Freundschaft und Loyalität innerhalb der eigenen Gang zu entkommen. Doch wie soll es weitergehen, wenn alkoholgetränkte nächtliche Ausflüge in Rekrutierungen für die Armee enden oder die ersten unbeholfene Annährungsversuche gegenüber dem weiblichen Geschlecht in ungewollte Teenagerschwangerschaften münden? Nur eines ist klar: The Times They Are a-Changin‘.

Drehbuchautor Richard Price verdichtet die lose zusammenhängenden Episoden seines gleichnamigen Romans zu einem repräsentativen Zeitportrait der USA in den 1960er Jahren. Philip Kaufman setzt den Stoff als gelungenen, sich von alberner und zum Teil rassistischer und sexistischer Teeniekomödie hin zum Drama entwickelnden Coming-of-Age-Film in Szene. Dies alles wird abgerundet durch einen brillianten Soundtrack und die großartige Kameraarbeit von Michael Chapman (u.a. „Taxi Driver“, „Wie ein wilder Stier“).

(Textverantwortlich: VV)