Willkommen Mr. Chance
Willkommen Mr. Chance Still

Ich kann nicht schreiben. Ich kann nicht lesen. Ich mag es Fernsehen zu schauen.“ Alles was er über die Welt weiß, weiß er aus dem Fernsehen. Nie hat Mr. Chance das Grundstück in Washington D.C. verlassen, auf dem er Zeit seines Lebens für einen wohlhabenden Mann als Gärtner gearbeitet hat. Nun, nach dem Tod des Mannes und der Auflösung des Hauses, steht Mr. Chance auf der Straße und ist überfordert von der Welt um sich herum. Durch ein Namensmissverständnis gelangt Chance, der Gärtner, als angeblicher Ökonom Chauncey Gärtner in die Oberschicht von Washington D.C. aus Unternehmen und Politik. In seinen aufs Gärtnern bezogenen Sätzen glauben die Leute einen Ausdruck tiefer Weisheit und Metaphern auf die wirtschaftliche Lage zu erkennen. Dabei will er doch einfach nur zurück in seinen Garten.

Die 1970er Jahre stellten eine Glanzzeit für Satiren im US-amerikanischen Kino dar: zu nennen seien sonst noch „Bill McKay – Der Kandidat“ mit Robert Redford oder Sidney Lumets „Network“. Für seine Darstellung des sterbenskranken Unternehmers Ben Rand erhielt Melvyn Douglas einen Oscar als Bester Nebendarsteller und Peter Sellers war für seine Rolle, die seine vorletzte sein sollte, ebenfalls für einen Oscar nominiert, musste sich allerdings gegen Dustin Hoffman in „Kramer gegen Kramer“ geschlagen geben.

Eine tragikomische, teilweise sarkastische Satire über die Schwächen der modernen Industrie- und Finanzgesellschaft, insbesondere den unbegrenzten, abstumpfenden Konsum der allzu mächtigen Fernsehprogramme. Hervorragend gespielte Unterhaltung mit Substanz.“ Lexikon des internationalen Films

(Textverantwortlicher: JU)